In der 2. Woche nach den Sommerferien durften wir, 15 Schüler und Schülerinnen aus der Jg2, mit Frau Neth und Herr Bächle, im Rahmen der Studienfahrt „Sport und Sterne“ eine unvergessliche Zeit im Ötztal verbringen.
Am Montag, den 16.09.2024 brachen wir gleich nach dem Frühstück auf und fuhren mit unseren 2 Kleinbussen in ein benachbartes Dorf, um dort unseren 1. Programmpunkt der Studienfahrt, das Canyoning, in Angriff zu nehmen. Nach einer kurzen Einweisung bekamen wir Neoprenanzüge, spezielle Schuhe mit Socken, einen Helm und Klettergurte. Als wir diese angelegt hatten, fuhren wir mit zwei weiteren Kleinbussen des Canyoning-Teams bergaufwärts zu einem kleinen Parkplatz. Dort angekommen wurden wir noch einmal auf alle notwendigen Kommandos vorbereitet und die Guides erklärten uns wie man sich richtig abseilt. Nach diesem kleinen Vortrag und einem Gruppenbild ging die Canyoning-Tour auch schon los. Der Beginn lag an einer Brücke, welche in 8m Höhe über dem Bergfluss lag. Als die Guides die Seile am Geländer der Brücke befestigten wurden auch schon die ersten Schüler abgeseilt. Es kostete viel Überwindung, sich an einer solch hohen Kante nach hinten zu lehnen und den noch fremden Guides zu vertrauen. Doch wenn man erstmal zur Hälfte unten war, machte es Spaß. Man wurde zu Anfang langsam abgeseilt und danach etwas schneller, sodass sich das ganze anfühlte wie ein freier Fall. Unten im Fluss kam man dann an einem kleinen Wasserfall an. Als dann alle Schüler und schließlich auch die Guides unten im Wasser angekommen waren, liefen wir Fluss abwärts. Das Wasser war zwar kalt, aber man wärmte sich in den ausgeliehenen Neoprenanzügen ziemlich schnell auf. Angekommen an der 1. Klippe, wurden wir wieder alle von den Guides abgeseilt. Vorbei an einer Felswand, an der wir alle hintereinander, an einem Drahtseil gesichert, entlang kletterten, kamen wir schließlich an einem etwas steileren Wasserfall an. Hier sagten die Guides uns, dass wir die Klippe hinunterspringen könnten, da an dieser Stelle das Wasser tief genug sei. Auch hier kostete es einiges an Überwindung in die Tiefe zu springen. Das Wasser war beim Eintauchen sehr kalt, doch am Rand angekommen, fühlte man sich schnell wieder Wohl. Dann ging es auch schon weiter mit der Wanderung am Flusslauf entlang. Wir wurden noch ein paar Mal an etwas glitschigen Felswänden abgeseilt, bis wir schließlich an eine etwas engere Stromschnelle des Flusses kamen. Die Guides forderten uns auf, ins Wasser zu sitzen, die Arme an den Körper zu drücken und hinunterzurutschen. Dies taten wir und es machte einen Riesenspaß. Zwar fiel man unten wieder in das kalte Bergwasser, doch war man dies schon vom Sprung davor gewohnt. Manche von uns stellten sich dann noch unter einen anderen Wasserfall, um sich ein wenig nass zu machen. Nach einem weiteren Gruppenbild am Fuß des Wasserfalls verkündeten uns die Guides auch schon das Ende der Canyoning-Tour. Wir stiegen also das Flussufer über einen kleinen, schlammigen Trampelpfad wieder hinauf und sammelten uns oben an einem Weg. Die Tourführer sagten uns, dass wir ruhig langsam den Weg entlang Richtung Straße laufen sollten und sie schon einmal die Kleinbusse an der Straße holen würden. Wir liefen also als Gruppe durch die etwas verschneite Alpenlandschaft und warfen uns zum Spaß mit Schneebällen ab. An der Straße holten uns dann wie erwartet die zwei Kleinbusse ab und brachten uns wieder nach unten ins Tal. Als wir dort dann die Ausrüstung ablegten und durch die Kälte zu den Umkleidekabinen liefen, freuten wir uns auf eine warme Dusche und kuschelige Klamotten. Später setzten wir uns noch ins angrenzende Restaurant namens „Stadl“, welches zum Gelände gehörte und aßen Schnitzel und Pommes oder Kässpätzle. Abends, wieder angekommen in unserem Ferienhaus, waren viele von uns erschöpft und hatten etwas Muskelkater. Doch wir waren alle zufrieden mit dem erfolgreichen ersten Tag unser Studienfahrt.
Nach einer erholsamen Nacht ging es am Dienstag für uns direkt nach dem Frühstück los zum Wandern! Da wir unsere geplante Tageswanderung wegen Lawinengefahr nicht gehen konnten wurden von unseren Lehrern zwei kleinere Wanderungen rausgesucht, zu denen wir mit unseren Kleinbussen fuhren. Die erste Wanderung führte uns zu der beeindruckenden Hängebrücke bei Oberlängenfeld, die wir nach einem kurzen Zwischenstopp an einem Bauernhof erreichten. Auf dem Rückweg erklärte uns Herr Bächle, wie man einen Wanderrucksack richtig trägt und den schweizer Abstieg richtig ausführt.
Nach der ersten Wanderung legten wir unsere Mittagspause bei einem kleinen See ein, um dort zu vespern. Danach ging es weiter zum Stuibenfall, dem höchsten Wasserfall Tirols, der mühsam über 700 Stufen erklommen werden musste. Hier haben es alle über die wackelig aufgehängten Treppen geschafft, trotz Höhenangst!
Da die beiden Wanderungen trotzdem deutlich kürzer als die geplante Wanderung waren, blieb uns vom Tag noch viel übrig, der zum Kochen, gemeinsamen spielen und zum erkunden von Sölden genutzt wurde.
Am Mittwochmorgen machten wir uns dann um ca. 8 Uhr auf den Weg zur Wake-Anlage der Area 47. Dort angekommen, haben wir eine Sicherheitseinweisung bekommen und zogen anschließend unsere Neoprenanzüge an. Die Anfänger bekamen zuerst Kneeboards um sich an die Anlage zu gewöhnen. Nach zwei geschafften Runden durften wir auf Wasserski umsteigen. Wenn man auch dies geschafft hat, durfte man sich an die Wakeboards wagen. Wir hatten alle viel Spaß, jedoch ließen die Kräfte nach gewisser Zeit immer mehr nach. Zudem hatten wir die Anlage 2 Stunden für uns selbst gemietet, weshalb wir nur für uns waren. Jeder hat nach einer gewissen Zeit etwas gefunden, mit dem er sich auf dem Wasser sicher fühlte. So hatten am Ende alle viel Spaß.
Nach den 2 Stunden sind wir uns schließlich umziehen gegangen und haben uns auf den Weg nach Innsbruck gemacht. Die Sonne kam raus und es wurde wärmer. Nachdem wir die lange Autofahrt hinter uns hatten ,erkundeten wir ein bisschen die Stadt,bummelten ein wenig und gingen etwas essen. Von Innsbruck aus hatten wir eine wundervolle Sicht auf die Berge. Nach einer wunderschönen Zeit in der Stadt ging es für uns zurück nach Sölden in Peters Hoamat, wo wir, nachdem wir uns kurz ausgeruht hatten, schon unser Abendessen vorbereiteten.
Wir belegten alle zusammen unsere eigenen Pizzen und konnten schließlich gemeinsam das Ende des langen und anstrengenden Tages genießen.
Unser letzter Tag im Ötztal, begann früh mit einem kräftigen Frühstück und dann ging es auch schon ab in die Kleinbusse Richtung Area 47. Dort erhielten wir unsere Ausrüstung und fuhren mit einem gemieteten Linienbus etwa 12 Kilometer die Inn hinauf. Am Einstieg angekommen gab es eine kurze Einweisung, woraufhin wir die Boote ans Ufer trugen. Nach kurzer Zeit gerieten wir schon in die ersten Stromschnellen. Auf das Kommando Tequila bückt man sich so aus dem Boot, dass der Kopf ins eiskalte Wasser eintaucht. Außerdem konnte man die Stromschnellen auch im Stehen passieren und sich bei weniger turbulenten Passagen neben dem Boot hertreiben lassen. Eine sehr spaßige und anstrengende Aktivität! Eines der Rafts kenterte als es frontal, mit voller Absicht, auf einen Felsen stieß. Schließlich endete die Tour in der Nähe der Area 47 und es ging weiter in den Wasserpark der Area. Der große Sprung- und Rutschenturm gegenüber dem großen Kletterpark waren zusammen mit dem Bergpanorama ein schöner Anblick. Auf dem großen Trampolin und dem Aquapark, in dem das Wasser ebenfalls ziemlich kalt war, ging es los. Zusätzlich gab es ein vielseitiges, tolles Angebot an Rutschen. Die höchste und steilste Rutsche war aufgrund von Verletzungsgefahr sogar für Frauen verboten. Am meisten Spaß hat der Cannon–Ball, der eine Metallwanne ist, die einen mit Wasserdruck in den See katapultiert, gemacht. Im Ganzen war der Tag in der Area ein sehr schönes und spannendes Erlebnis, welches wir nicht so schnell vergessen werden. Auf dem Heimweg gingen wir noch Grillgut für das gemeinsame Abendessen über der Hütteneigenen Feuerstelle einkaufen.
Mit unserer eigenen kleinen Gameshow „17! Wer schlägt sie alle?“ ließen wir den Abend amüsant ausklingen (Herr Bächle hat nicht gewonnen).
Vielen Dank an Frau Neth und Herr Bächle, die uns diese tollen Erlebnisse durch monatelange Organisation ermöglicht haben!