Am Donnerstag, dem 22. Mai, erhielt der katholische Religionskurs ganz besonderen Besuch: Im Rahmen des Projekts „Meet a Jew“ des Zentralrats der Juden besuchten uns Lena und David. Sie erzählten uns von ihrem Leben als Juden und ihrem Alltag. Besonders interessant war, dass beide grundverschieden waren: Lena kommt aus Russland und lebt nach den jüdischen Gesetzen, während David aus den USA stammt, eine evangelische Ehefrau hat und weder koscher isst noch den Schabbat hält. So wurde eindrücklich klar, dass es nicht „den Juden oder die Jüdin“ gibt, sondern dass es mindestens so viele unterschiedliche Varianten wie auch im christlichen Glauben gibt. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, den beiden auch ganz persönliche Fragen zu stellen, die alle offen und ehrlich beantwortet wurden. Unvorstellbar auch das Schildern des Alltags von jüdischen Menschen in Deutschland: Schulen, die von der Polizei bewacht werden, und Jugendliche, die für das öffentliche Zeigen ihres Glaubens von Gruppen Gleichaltriger bedroht werden. Gerade in Zeiten von zunehmender Radikalisierung und wachsendem Antisemitismus war diese Begegnung lehrreich und aufrüttelnd. Wir bedanken uns bei Meet a Jew, die solche Treffen ermöglichen, sowie bei Lena und David, die sich die Zeit genommen haben, uns zu besuchen und uns einen wunderbaren Einblick ins jüdische Leben des 21. Jahrhunderts in Deutschland zu gewähren.
Patricia Aberle
Aktuelles
Meet a Jew am ESG
Bericht Frankreichaustausch
Wir, die Schüler der neunten und zehnten Stufe, hatten im Zeitraum vom 27.3.-4.4. Besuch von französischen Austauschschülern aus der Bretagne.
Um ihnen die deutsche Kultur näher zu bringen, unternahmen wir mit ihnen verschiedene traditionelle Aktivitäten. Darunter war beispielsweise ein Besuch des Mercedes-Benz-Museum, eine Besichtigung Tübingens und von Schloss Lichtenstein.
Nach diesem schönen Beginn freuten wir uns bereits darauf, unsere Austauschschüler in Châteaulin wiederzusehen.
Auch dieser Gegenbesuch vom 14.5.-22.5. hielt spannende Erlebnisse für uns bereit. Wir besichtigten Brest, eine alte Marinestadt, und die Altstadt von Quimper. Doch unser Highlight war eindeutig die Kayak-Fahrt entlang der schönen Atlantikküste. Während wir auf dem Wasser waren, konnten wir faszinierende Grotten entdecken. Trotz nicht optimalen Wetterbedingungen war der Ausblick sehr schön. Auch die folgende Wanderung war beeindruckend, da man einen tollen Ausblick auf das Meer und die Klippen hatte. Außerdem konnten wir alte Ruinen und schöne Stellen am Wasser entdecken. Wir erhielten interessante Einblicke in das französische Schulsystem und konnten den Kindern der nahegelegenen Grundschule die deutsche Sprache näherbringen. Auch innerhalb der Gastfamilien hatten wir sehr schöne Erlebnisse. Viele Deutsche haben mit ihren Austauschpartnern Ausflüge ans Meer gemacht und einen Tag am Strand verbracht.
Insgesamt war der Aufenthalt in Frankreich eine sehr bereichernde spannende und interessante Erfahrung. Hierbei möchten wir auch unseren Lehrerinnen und dem französischen Kollegium für ihre Mühe und die Ermöglichung dieser Reise danken.
Henry, Leni, Anna, Klara, Pia, Alina, Leya
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Viel Licht für Eiche und Elsbeere
Letzten Freitag war es wieder soweit: die Naturdetektive starteten zur nächsten Exkursion in den Wald.
Nach der Anfahrt zur Uni Vaihingen hatten wir den vereinbarten Treffpunkt schnell gefunden. Zuerst bekamen wir noch einige Informationen zum Wald, seine Gefährdung durch die zunehmende Trockenheit und die verschiedenen Maßnahmen, die ergriffen werden um unsere Wälder zu schützen. Unser Ziel der heutigen Exkursion war es mitzuhelfen, ein Waldstück von unerwünschtem Aufwuchs zu befreien. So bekommen Baumarten, die langsamer wachsen als z.B. die Buche, genug Licht, damit auch sie groß werden können. Wie wir erfahren haben sind die langsam wachsenden Baumarten wie Eiche oder Elsbeere mitunter besser an die Klimaveränderungen angepasst und deshalb für die Zukunft des Waldes sehr wichtig.
Nach der ausführlichen Sicherheitsbelehrung und nachdem wir die verschiedenen Baumarten nochmal angeschaut und ihre Unterschiede besprochen hatten (z.B. woran man Elsbeere und Buche unterscheiden kann), durften wir mit verschiedenen Scheren und Sägen bewaffnet loslegen.
Nach und nach wurden die entfernten Bäumchen immer dicker und wir hatten einen Riesenspaß und waren am Ende des Tages sehr stolz auf unser Ergebnis!
Vielen lieben Dank an Herrn Rilling und sein Team, es war wirklich toll!S. Treiber
Besuch beim Deutschen Wetterdienst Stuttgart
Am 28.04.25 besuchte der Leistungskurs Geographie der Jahrgangsstufe 1 mit insgesamt 20 Schülerinnen und Schülern unter der Leitung von Frau Sommer und Frau Solimando den Deutschen Wetterdienst auf dem Schnarrenberg. Der Besuch bot einen spannenden Einblick in die Welt der Meteorologie und Klimatologie.
Herr Steiner führte die Gruppe durch verschiedene Stationen des Wetterdienstes, darunter das operationelle Großraumbüro, in dem Wetterberichte und Warnungen erstellt werden. Hier erhielten sie Einblicke in die Funktionsweise und die Interpretation von Wetterkarten sowie Satellitenbildern.
Der Vortrag Aerologie, der u.a. die Funktionsweise und den Nutzen von Ballonaufstiegen erläuterte, wurde durch einen realen Ballonaufstieg bei wolkenlosem Himmel und strahlendem Sonnenschein veranschaulicht.
Ein weiterer wichtiger Teil des Besuchs war der Vortrag zur Klimaerwärmung und die anschließende Führung durch den Klimagarten mit verschiedenen Messstationen. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler hautnah erleben, wie Klimadaten erhoben und analysiert werden, um die Auswirkungen des Klimawandels besser zu verstehen.
E. Sommer
Ein Bohnen-Tipi für den Schulgarten
Was ist denn das? Das war wohl gestern die meistgestellte Frage an unsere Schulgärtner.
Auf der Wiese vor dem Schulgarten wurde unser neues Feuerbohnen-Tipi aufgebaut. Auch wenn es jetzt mit den angebrachten Rankhilfen schon ganz schön bunt aussieht, so freuen wir uns trotzdem darauf, dass die leuchtende Blütenpracht der Feuerbohnen unser Tipi schmückt.
Also seid mit uns gespannt, was sich in den nächsten Wochen hier verändern wird!
Viele Grüße
Euer Schulgarten-Team
Trierfahrt des Latein-LK Jg. 1
Freitag, 4.4.2025
Wir trafen uns zur ausgemachten Zeit am Bahnhof in Bernhausen, nahmen um 7 Uhr die Bahn Richtung Stuttgart und um halb 8 den ICE am Stuttgarter Hauptbahnhof. Dann brachte uns der ICE nach Mannheim, von wo es mit dem Regionalzug nach Trier weiterging. Als wir angekommen sind, war es 12:00. In der Jugendherberge konnten wir unser Gepäck abstellen und uns kurz stärken um anschließend zu unserer ersten Sehenswürdigkeit, der Porta Nigra zu laufen, eines der ehemaligen 5 Stadttore der Stadt und das einzige, das heute noch erhalten ist, dank eines Umbaus zur „St. Simeon” Kirche im Mittelalter. In der Innenstadt angekommen hatten wir bei wunderbarem, sonnigem Wetter eine 1,5-stündige Mittagspause. Danach ging es mit unserem Stadtführer Hannes durch die Stadt, der uns alle wichtigen Monumente aus römischem Baustil, aber auch gotischem zeigte, darunter der Dom und die Konstantinbasilika. Was früher einmal ein königlicher Thronsaal war, ist heute eine Kirche mit einer beeindruckenden Orgel. Von dort liefen wir zu den Kaiserthermen, wo wir die gesamte Anlage ablaufen konnten, um die römische Badekultur hautnah zu entdecken. Hier endete unsere Tour, worauf unsere Freizeit anfing, und wir entschlossen uns, zurück in die Jugendherberge zu gehen, um unsere Zimmer zu beziehen, Abendessen, Billard zu spielen und so den Tag ausklingen zu lassen.
Samstag, 5.4.2025
Unser zweiter Tag begann mit einem gemütlichen Frühstück in der Jugendherberge. Gegen 10 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zum Rheinischen Landesmuseum Trier. Im Museum erwartete uns dann eine spannende Führung und auch eine Lichtershow, bei der wir viel über die römische Geschichte Triers erfuhren und zahlreiche Exponate aus der Römerzeit entdecken konnten. Nach unserem Besuch des Museums hatten wir dann eine 2-stündige Mittagspause, die wir damit verbrachten, Mittag zu essen und selbst die Stadt ein wenig zu erkunden. Anschließend trafen wir uns wieder beim Museum, von wo wir gemeinsam zum Amphitheater liefen. Dort hatten wir die Möglichkeit uns alles anzuschauen – vom Bau des Amphitheaters bis hin zu Übungskämpfen von Gladiatoren in der Arena. Den restlichen Nachmittag duften wir dann verbringen, wie wir wollten, bis wir uns gegen 19:00 zum Abendessen trafen. Nach dem Abendessen hatten wir dann Freizeit, die wir mit Tischtennis spielen und gemeinsames Zusammensitzen am Fluss verbrachten.Sonntag: 6.4.2025
Sonntag war schon unser Abreisetag. Wir hatten morgens genug Zeit, um zu frühstücken, unsere Koffer zu packen und die Zimmer zu räumen. Um 10:30 liefen wir dann zurück in die Stadt, um in die Porta Nigra hochzusteigen. Von dort aus hatte man einen weiten Blick auf die Stadt und man konnte gut erkennen, wo sich einst die Stockwerke der Kirche befanden. Nach einer kurzen Pause liefen wir zum Bahnhof in Trier und fuhren wieder nach Bernhausen.
Wir hatten alle sehr viel Spaß und sind als Leistungskurs zusammengewachsen, haben viele spannende Sachen gesehen und das viele Laufen war mit dem sonnigen und warmen Frühlingswetter sehr erträglich. Wir freuen uns, dass unsere „dank“ Corona ausgefallene Trierausfahrt der 7. Klasse nun doch nachgeholt werden konnte.(Text: Ronja Skorupa, Sabrina Ferrari; Bilder: Marie-Sophie Herdtle)
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Gedanken der Klasse 9c nach dem Besuch der KZ-Gedenkstätte in Dachau
Kaum vorstellbar, wie groß das gesamte Gelände war und wie wenig Platz die Gefangenen hatten.
Wie kann man als Mensch andere Menschen systematisch foltern, quälen und töten? Wie kann man einen Teil der Menschheit so sehr hassen, dass man dies für in Ordnung oder sogar richtig hält?
Unvorstellbar, man kann sich nicht hineinversetzen.
Warum waren die SS-Männer so sadistisch, was haben die Gefangenen ihnen getan?
Mir ist in Gedanken geblieben, wie die Menschen dort behandelt wurden, vor allem, dass sie an den Armen aufgehangen wurden und dass sie gezwungen wurden, den Rasen zu betreten, auf dem sie dann sofort erschossen wurden, weil sie ihn nicht betreten durften.
Ich bin überrascht, wie schlimm dieses NS-Regime vorgegangen ist. Wenn einer von den SS-Männern die Häftlinge weniger schlimm behandelt hat, dass er dann an die Ostfront verlegt werden konnte.
Es war erschreckend, was wir dort gehört und gesehen haben. Diese Verbrechen, die die Nazis begangen haben, dürfen sich nicht noch einmal wiederholen.
Es ist ein komisches Gefühl, an einem Ort zu stehen, wo ca. 40.000 Menschen gestorben sind.
In der Nähe des Krematoriums steht ein symbolisches „Grab für tausende Unbekannte“. Das zeigt, dass die Menschen dort nicht als Persönlichkeiten angesehen wurden, sondern höchstens als Nummern. Ihre Persönlichkeit sollte von Beginn an unterdrückt werden und es wurde ihnen nicht einmal die kleine Ehre erwiesen, sie zu begraben.
Neben der Gedenkstätte gibt es den Bereich, der damals für die Unterbringung und Ausbildung von SS-Männern genutzt wurde. Warum ist dort heute die bayrische Bereitschaftspolizei stationiert? Warum gehören die Gebäude nicht zur Gedenkstätte? Seltsam, dass so ein Ort immer noch vom Staat genutzt wird.
Krasses Gefühl dort zu stehen, wo früher Leute gestorben sind und gelitten haben. Echt ein trauriger Ort.
Ich konnte mich erst richtig reinfühlen, als ich das Krematorium gesehen habe. Warum musste man Menschen so misshandeln?
Was wir dort gesehen haben, war ziemlich erschreckend. Dabei haben wir nicht den Hauch einer Ahnung, wie sich die Häftlinge gefühlt haben.
Ich war überrascht, wie groß das Gelände ist und wie wenig wir davon gesehen haben.
Man sollte nie vergessen, was die SS-Männer den Gefangenen angetan haben, die Misshandlungen und die Folter. Niemals darüber Witze machen.
Usprung folgender Fotos:
www.kz-gedenkstaette-dachau.de/presse
Ehemaliges_Lagertor_c_Rainer_Viertelböck_KZ-Gedenkstätte_Dachau.jpg
Internationales_Mahnmal_c_Stefan_Müller-Naumann_KZ-Gedenkstätte_Dachau.jpg
Umrisse_der_Barackenstandort_c_Stefan_Müller-Naumann_KZ-Gedenkstätte_Dachau.jpg
Ehemaliger_Schubraum_c_Rainer_Viertelböck_KZ-Gedenkstätte_Dachau.jpg
Rekonstruierte_Bewachungsanlage_c_Rainer_Viertelböck_KZ-Gedenkstätte_Dachau.jpg